Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Wörleschwang

Wolfgang Janka (WJ) 

Pfarrdorf

Bezirk Schwaben, Lkr. Augsburg, Markt Zusmarshausen

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

Kommentar
Nicht hierher gehört die von Müntefering1 auf Wörleschwang bezogene Namenform [1175] Vvoluesvvanc, deren Bestimmungswort auf die Tierbezeichnung ahd. wolf ›Wolf‹2 oder auf den Personennamen ahd. Wolf3 zurückgeht.

Mundartformen

[wörlǝšwaŋ]
[... ouv wörlǝšwaŋ nã̄ ...]
Zusmarshausen Steinekirch Alois Dicklberger 
[wörlešwaŋ]
[ouv wörlešwaŋ]
Altenmünster Alois Dicklberger 
[wö̶rlešwaŋ]
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Wörlesch 2·wang 1
1. Grundwort
ahd. *wang ›Feld, Wiese, Weide‹
vgl. ahd. holzwang ›Wiese, Flur mit Buschwerk‹1
— oder —
nhd. Wang ›Wiesenabhang, Halde‹2
2. Bestimmungswort
ahd. Personenname (Kosename) *Wernī(n) im Gen. Sg. *Wernīnes
vgl. ahd. Personenname (Kurzname) Werni 3
Namenbedeutung
›(Siedlung bei/auf) Wiesenland des Wernī(n)‹
4
Kommentar Läge der Personenname Werin5 zugrunde6, wäre in Bezug auf die ältesten Nennungen eher mit Formen wie Wernes- oder Werns- zu rechnen. Die i-haltigen Belege wie 1316 Werniswanch usw. sprechen für den Ansatz eines Personennamens auf -ī(n) (vgl. Siedlungsnamen wie Eppishofen, Mödishofen usw.).
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